1.
weiß tauch
nichts
wäre leichter nichts
heller
ein tuch mit
punkten
ein lauer wind,
flieg.
flieg
auf ackerfeld
im segelflug
in sommerglast, flieg
zwischen leeren zimmern.
2.
sprung
federn
herz zer
reissend
meine
ungeduld
im regelwerk
entrudert
außer sich und kippt
aufs jetzt.
in allem sonst bin ich klar:
der bass, die höhen
das nachtkleid –
nur die fall
höhe nicht
wenn du so treibst
und ich dich suche,
ahne und nicht weiß.
3.
spiegel
fangen dich nicht ein.
atemnetze sind
silberfüchse die
schleichen um dein haus
und fressen deine
bilder leer.
darein
schenk ich warmes
licht
4.
in dir fällts.
es fällt in
gewicht losen blöcken
leise
wie übergroßer
schnee
gefrorene
luft, ausgeatmet.
du bist. ein brinkel auf
weißem tuch. gletscher
schmilzt, du suchst.
all die täglichkeiten
sind dir gesellen
wie schneestöcke
in den wind gesteckter
un halt.
denkst du noch sätze?
du folgst tönen
bist gehölz einer allee
abgeschlagen und
bei nacht sonnenkuss
der juni rose.
5.
nachtschatten und frühlings
feder
piwitt piwitt
dankbar bist du
und trägst:
den hellen tag, den letzten schnee
und ahnst vielleicht
dass du
frei erfunden bist, deine
gespinste frei
erfunden
einzig. verflogen in
Dein abseits.
elke bludau, 2019